Sommer – 19.08.2012

Der Somme ist da und macht mich träge (was die Krankheit ja auch schon gemacht hat). Es geht aber irgendwie auch vorran.

Natürlich alles gleichzeitig (es gibt ja neben den Fragen und diesem Blog auch noch die MinDAkademie bei der ich drei Veranstaltungen bestreiten werde)

Gleichzeitig macht sich im Internet die Urlaubszeit bemerkbar, fast keine Mails, keine Facebook einträge, Nichts.

Doch wir können nicht nicht kommunizieren meinte Watzlawick (ob der Cage gelesen hat?), die nicht kommunikation des Netzes, so wie das nicht gelesen werden dieses Blogs und in Folge davon nicht kommentiert werden wird ja nur überboten von der Nichtkommunikation meiner „Serie unmöglicher Mails“. Aus einer Mischung aus Naivität und dem Gefühl, wenn ich es nicht tue kann auch nichts passieren, schreibe ich schon seit langem „unmögliche Mails“ an berühmte Personen, die mir im Radio oder in der Zeitung (hab ja keinen Fernseher) unter kommen oder auf die ich im Netz aufmerksam werde. Es gibt interessante Antworte, wenn z.B. der Mailerdämon sagt das die Adresse nicht existiert oder wenn ein Mailingsystem mir das erhalten der Nachricht ankündigt und das noch eine weitere Mail folgen wird, tut es dann aber nicht. Weniger interessant wenn gar Nichts kommt, den das kann dreierlei bedeuten:
1. Nirvana, die mail läuft einfach ins leere
2. Der Spamfilter hat sie gekillt
3. Sie wurden gelesen und gelöscht (sehr unwahrscheinlich)

Vielleicht kann ich ja mal eine Sammlung der Unmöglichen Mails veröffetlichen ?

 

Frage: Auf welche Weisen ließe sich Nachbarschaftshilfe noch initiieren ?

Diese Frage ist sehr interessant, da sie mit meinem neuesten „Projekt“: Mitarbeit bei der Künstlerkollonie Fichtelgebirge zusammenhängt.

Im Bezug auf den Cage Walk ging es darum raus zu kiegen, wie ich die ganze Tour finanzieren könnte – z.B. makrobiotisches Essen gegen Dienstleistung – nur welcher Dienstleistung könnte das sein. Der Taugenichts hat mit seiner Fidel zum Tanz aufgespielt … mobiler DJ, das Ensemble Unterwegs macht Konzerte, notfalls im Wohnzimmer. Die größte Schwierigkeit ist auch hier wieder, das Essen ist sehr speziell das findet man nicht einfach so in jeder Küche (ausser ich esse die vier Wochen nur Reis). Und wer kann einen Dichter (der keine Reimgedichte macht) mal eben so brauchen? Der Besuch in den Ateliers beinhaltete die Möglichkeit über den Besuch zu schreiben … Rezension gegen Gastfreundschaft.

Ansonsten bin ich für alles und nichts zu gebrauchen. Eine Idee war (auch erst wirklich kurz vor meinem OP Termin geboren …) dass ich die Dienstleistung meiner Firma, bzw. der HWK verkaufe: Energiesparen durch Gebäudemanagement (es gibt Gemeinden die durch den Besuch des Seminars bis zu 16.000 EURO einsparen konnten … ), ich würde dann aber nicht mehr der reisende Dichter sondern ein fahrender Ingenieur sein … bin ich das den nicht? Muss ich den Ingenieur austreiben um Dichter sein zu können … Was ist ein Künstler (Artist, umfasst ja mehr als nur bildende Kunst, bei uns würde sich ein Dichter nicht als Künstler bezeichnen …)? Wie muss er sein Geld verdienen um ein „echter Künstler“ zu sein?

Bei mir geistern Pläne im Kopf dies alles mal in ein Seminar zu packen (bei der MinD-Akademie ist das ja schon so ähnlich) und dann tatsächlich etwas für alle Künstler (Bildende Künstler, Musiker, Schreibende, Tänzer usw.) anzubieten. Sowas gibt es ja schon, unter dem Motto „Der Weg des Künstlers“ , allerdings ist manchem (auch mir) da ein bisschen zu viel „Bestellung beim Uiversum“ dabei (wir von Cameron garnicht so propagiert, aber auch nicht ausgeschlossen und regt viele „Universalbesteller“ eben genau zu dieser Verbindung an). Ich würde mich da vorallem auf Stanislawski berufen „Arbeit des Schauspielers an sich selbst im schöpferischen Prozess des Erlebens und des Verkörperns“, kombiniert mit dem wa man Biographiarbeit oder auch Tauerarbeit nennt …

Auch so ein Seminar könnte in ein System der (weitgefassten) Nachbarschaftshilfe einfließen.

Was bei meiner Tour das Problem sein könnte, ist der Begriff der Nachbarschaft, den ist es Nachbarschaft, wenn ein Wildfremder ungefragt vorüber zieht um etwas zu tun was man möglicherweise nicht verstehen kann … Die Tour soll ja spontane Begegnungen ermöglichen (möglichst für mich positive, jedenfalls keinen bedrohlichen), kann ich wissen wer oder was mir wir begegnen wird. Diese Unsicherheits auszuschließen ist ein großes Problem … auch deshalb die Idee Künstler auf zu suchen … ich kenne sie nicht, weiß aber das es Künstler sind, die gegen einen Besuch nichts einzuwenden haben.

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Frage für heute: Bin ich glüklich?

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