Bisher habe ich die Post immer am Späten Abend des selben Tages gepostet, das führte manchmal zu längeren Sitzungen … (noch mal schnell …)
Nun will ich es eigentlich in der Früh des nächsten Tages posten (immer hin ist es jetzt erst früher Abend…)
Ich bin fleißig dabei die Fragen von David zu beantworten, war aber heute auch einfach nur die Sonne geniesen …
Zur Frage: Welche Fehler habe ich gemacht? (nachdenken, daraus lernen und dann abhaken und nie wieder einen Gedanken dran verschwenden)
Oh, ja! Dies ist eine Frage die mir mehr Kopfzerbrechen macht als der Frager ahnt. Dies hängt einerseits mit meinem eher Funktionalen Denken zusammen und anderer seits mit der Unsicherheit darüber was Fehler überhaupt sind. Weitgefasst sollte man ja versuchen alles was einen ärgert und dass man nicht ändern kann zu vergessen. Also auch die Fehler und Verpassten Gelegenheiten die man selber nicht zu verschuden hat. Dennoch ist es für einen Schreibenden immer wieder interessante sich an die Fehler zu erinnern, wie kamen sie zustande, wie habe ich mich dabei gefühlt, wie hat sich möglicherweis ein anderer („Opfer“ oder Nutznieser) dabei gefühlt. Könnte so ein Fehler provoziert werden (z.B. für einen Krimi) usw.
Was mit dem Abhaken also gemeint sein könnte, bzw. wie ich es mir vorstelle, die Emotionen nicht mehr an sich herranlassen … spannendes Thema, gerade für Künstler.
Wer hat den selben Geschmack, ist Beethoven besser als Cage? Sowas artet oft in musikalische Erbsenzählerrei aus, man kann auch sagen, was einer meiner Professoren mal zum Thema „wie kann man erkennen ob jemand richtiges Englisch spricht“ (es ging um KI, Expertensystem usw.). Er meinte: Frag einen, besser mehrere Naitiv-Speaker …
So beklage ich bei den sogenannten Musikexperten, also den ausgebildeten Musikern, eine massive Blindheit (müsste wohl besser Taubheit heißen) bei allen Musiken die nicht zu ihrem Fachgebiet gehören. Ein Pianist kenn kein Concerto de Aranjuez, weil das ja nur was für Gitarristen ist (der Jazzer kennt es vielleicht von Miles Davis, aber en Klassiker gar nicht). Klar ist es gut wenn Leute ihr Fachgebiet beherrschen, so entstehen schöne Momente, allerdings ist der Preis ein Expertentum, dass stark selektiv arbeiten muss … der Weg zum Fachidioten ist nicht weit …
Sergiu Celibidache soll mal gesagt haben: „wer morgens auf dem Klo pfeift, hat mehr von Musik verstanden als die meisten Konzertabonenten“ … als die meisten Musiker hat er nicht gesagt, das würde es aber meiner Meinung nach treffen, zumindest was die Lebensfreude dabei angeht. Viele Musiker, Künstler im allgemeinen haben ja viele Kränkungen erlebt, tausend Kritiken, zum Teil verletzendes und dazu die Ängste: Nicht gut genug zu sein, jemanden zu enttäuschen, verlassen zu werden … der besste zu sein, um nicht verlassen zu werden usw.
Das kann eine Quelle der Inspiration sein … wird es aber so gut wie nie sein, ehre fürt das zum berühmten Block. Man fängt nicht an, dann kann es schon mal nicht schlecht sein … doch, den nicht Anfangen ist das Schlechteste von allem. Jeder fängt mal klein an (auch Zwerge, wie die Hofer Filmtage meinen), aber viele fangen gar nicht erst an, bleiben unsichtbar und ihr Potential verkommt, während sie immer mehr verbittern … viele werden dann Kritiker oder irgendwas anders in der Nähe des eigentlichen Zielgebiets … ist doch traurg oder?
Doch was bleibt einem? Anfangen enthält auch eine Verletzung, die, nicht so sein zu können wie man das gerne möchte … Üben, Exerzieren und immer noch nicht besser werden … dann am Ende verbittert werden und wenn dann der Erfolg kommt, ist man charakterlich nicht mehr dazu in der Lage das zu genießen.
Schwer ist auch das „daraus lernen“, den das bedingt zweierlei:
1. man kann erkennen was sich daraus lernen läst. z.B. einmaligen Ereignissen die Quintesenz dahinter verstehen lernen
2. man kann sich merken was es daraus zu lernen gibt, das ist bei mir ein sehr großes Problem! Aber es gehört auch dazu die „Alarmzeichen“wahrnehmen zu können, wenn es oder etwas ähnliches wieder passiert
Und auch die Gedanken die man daran verschwendet, kann ich nicht so steuern … das ist oft ein längerer Prozess.
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Frage: – Auf welche Weisen ließe sich Nachbarschaftshilfe noch initiieren ?
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