4’33” für Bayreuth – live

Heut habe ich zum erstenmal 4’33“ als Musikzitat vor Publikum gespielt.

Es wurden dann nur 4’32“94 das ist mir bei den Proben nie passiert. Anscheinend das Adrenalin …

Interesannt ist, das sich 4’33“35 oder 4’33“65 richtiger anfühlt, obwohl ich die (von Cage garnicht so explizit) geforderte Zeit viel genauer erreicht habe.

Anders als bei Youtube, wo das Video vor dem Start mit 4’34“ angezeigt wird und beim Abspielen dan doch 4’33“ nun also 6 Hundertstel „zuwenig“.

Im Vortrag, bei dem ich dies Zitat gespielt habe, tauchte die Frage auf, „ist Cages Musik, die ‚große Freiheit‘ von der er immer sprach oder ist es eine ’noch schlimmere Unfreiheit‘?

Die Antwort liegt im Nichi Nichi Kore Ko Nichi,denke ich, und das hat mit meiner eigenen geistigen Haltung zu tun: Ich entscheide ob ich etwas Zufall nenne, weil es mir zugefallen ist oder eben „mein Werk“, „mein Verdienst“ oder „mein Können“.

Wie oft sitzen wir da all zugerne einer Illusion auf?

Was kann ich für meine Gene? Für den Zeitpunkt meiner Geburt für die Fähigkeiten die ich entwickle und für die Leute die mir begegnen?

Ich nenne das nicht Zufall sondern Vorsehung? Warum?

Warum ist es kein Zufall wenn ich etwas im Internet „entdecke“ aber Zufall wenn ich über einen Münzwurf ein Note für mein Musikstück finde?

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