Es ist doch recht wenig los, wenn Ferien sind und man sich nicht so bewegen kann.
Meine Gedanken kreisen immer noch um die Frage: Ist Virtuosentum gut oder schlecht?
Verhindern könnte man es eh nicht, es gibt immer einen der mehr Zeit hat, besser nachgedacht hat, besserer Gene hat.
Ideal wäre es eine Aufgabe zu finden die genau zu einem passt, dass ist nicht so leicht und nimmt einem nichts von der Notwendigkeit zu üben.
Leider ist eben nicht jedes Tun mit Üben gleich zu setzen. Die 10.000 Stunden sollen „hartes Kurikulum“ sein, also eine vorgefertigte Übungsumgebung. Was tut das nun mit Leuten die ihre 10.000 Ego-Shooter hinter sich haben? Erlernen sie fähigkeiten die sie brauchen könnten, die die Gesellschaft brauchen könnte?
Ein Text wirf mehr Fragen auf als er beantworten kann? Ich bleibe drann …
Zur Frage von gestern: Warum mag kaum einer die Ferengis?
Nun ja, ich bin kein Treky, bei mir hieß das Ding noch „Raumschiff Enterprise“ und der Kaptn Kirk …
Die Ferengis wurden mir als „Buchhalter des Weltraums“ beschrieben. Aussehen tun sie ja wie John-Wayne-Zombis oder wie eine Sufkopf mit verbeultem Bauarbeiterhelm … aber all das würde ich unerwegs nicht gewusst haben … auch nicht diese Ferengi-Regel: “ Es gibt viele hochintelligente Männer, deren Gehirne nichts mit ihrem Geldbeutel gemein haben“, also muss ich das wohl so unkommentiert stehen lassen.
Wer mag Buchhalter? Leute die Abzählen wie oft welche Note bei einem Musikstück erklingen soll … Einerseits liefern sie ja manchmal interessante Fakten, andererseits, können sie unglaublich nerven.
Cage hat ja einige Buchhalterbremsen entworfen, Stücke die soviele Noten enthalten, das sie nicht spielbar sind, um den Musiker zur Entscheidung zu zwingen. Zufallsoperationen (die allerdings gewisse Buchlaterfähigkeiten erfordern um sie sauber an zuwenden) und völlige Indeterminiertheit, entscheidungen die at hoc getroffen werden müssen …
Als Pilzforscher war er jedoch sehr gewissenhaft, sonst würde er nicht „die höchsten Weihen“ dieser Disziplin erreicht haben. Allerdings gilt die Ferengi-Regel für ihn wohl auch, das Geld war nicht seine Stärke und auch das Zentrum für Experimentelle Musik (nach dem Vorbild von Karlheinz Stockhausens Studio in Köln und Pierre Boulezs IRCAM in Paris) wurde ihm nie gegönnt. Denoch hat er die Menschen mit Herzlichkeit und Lebensfreude überrascht (alles Eigenschaften die den Ferengis abgehen, bei ihnene steht anscheinend Profitgier über jeglicher Freude)
Damit wären wir bei Robert Axelrod und der Tit-for-tat-Strategie (es ist mir nicht bekannt, ob Cage so spielte, aber), es hat den Anschein als hätte Cage immer zu erst positiv geantwortet. Die Ferengis spielen nie auf Kooperation, sie sind daher Schmarozer, die in einer überwiegend positiven Umgebung recht gut überleben können.
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Die Frage für Morgen lautet: Warum gibt es hier nicht mehr Fragen?
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