Das Thema das sich heute gestellt hat, war Erhohlung.
Und das vermischt sich bei mir mit der ein paar Ideen die ich heute im Nachtstudio (Serie: Typisch Mensch! (5/5) „Gegen den Imperativ der Tat – Spielarten der Verweigerung“ von Michael Reitz) des Bayerischen Rundfunks gehört habe, mit dem Gedanken: Was ist Verweigerung?
Und beides hat unmittelbar mit Cage zu tun. Es ergeben sich weitere Fragen:
Dient die Musik von Cage einem Zweck, z.B. dem der Erhohlung?
Ist die Kompositionshaltung von Cage eine Verweigerungshaltung?
Die These des Nachtstudios hab ich so verstanden, heutzutage ist der Mensch in ersterlinie Konsument, das Ziel der früheren Zeit „Werde ganz du selbst“ ist heute eingespannt in den Konsum. Individuierungskonsums, der sich in Seminaren zur Selbstverbesserung und eben auch im durchstrukturierten Urlaub äussert. Erhohlung ist kein Wert an sich, sondern eine notwändige Voraussetzung für das Funktionieren, ohne das kein Konsum möglich ist.
Also wieder das Funktionieren, das schon bei der Frage ob Musik nur durch vorbereitete Spezialisten gemacht werden kann und sollte.
Wir erwarten von bestimmten Stücken, dass sie eine bestimmte, vorhersagbare Wirkung haben. Dazu muss der Musiker das Stück möglichst genau wiedergeben (im Sinne der Systemik wenigstens wiedererkennbar vortragen). Das ideale Gerät für so eine Wiedergabe ist ein Tonaufzeichnungsgerät (bei Cage noch Tonband und Schallplatte, heute in erster Linie, Digitaleaufzeichnung), wir können aus vielen hundert schnippseln von Einspielungen „genau die Ideale Aufnahme“ erzeugen, wie es z.B. Glen Gould vorgeschwebt hat. Diese Art von programmierter Musik hat Cage nicht haben wollen.
Wie finden Leute Aufgaben für sich die sie mit ihren ganz speziellen Fähigkeiten lösen können
Diese Frage wird mich auch noch länger beschäftigen: Ich weis es nicht!
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Frage: Wohin möchte ich heute gehen?
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